Philosophie: Grundbegriffe der Philosophie
helmutbloehbaum@web.de
Jeden 4. Mittwoch um 10:30 Uhr im Stadtpark.
Ein wesentlicher Grundbegriff der Philosophie
ist die Frage nach dem, was wir unter Vernunft verstehen.
Können wir heute überhaupt noch vernünftig sein? Und wenn ja, auf welche Weise? Dieser Frage wollen wir nachgehen und uns
von der Geschichte der Philosophie anregen lassen.
In der antiken Aufklärung vergleicht Platon in einem Mythos die Seelenteile mit einem Pferdewagen.
Es handelt sich hier um die Aus-drucksweise der griechischen Aufklärung als Befreiungsversuch
vom Mythos durch den Logos.
Mit der Herausbildung der Neuzeit verbunden mit Namen wie Giordano Bruno, Spinoza, Descartes u.a.
wird eine andere Form der Vernunft angestrebt, die vor allem bemüht ist,
sich von den Voraus-setzungen der mittelalterlichen Theologie zu befreien.
Im deutschen Idealismus, verbunden mit den Namen Kant, Fichte, Schelling und Hegel u.a., bekommt das Subjekt,
das Selbstbewusstsein und seine Vermittlung mit der objektiven Welt einen Stellenwert,
der den Anspruch einer verbindlichen Wissenschaft mit sich führt.
Inwieweit kann die Vernunft nach den Erfahrungen der beiden Weltkriege und des Holocausts überhaupt noch als
allgemeingültig betrachtet werden ist die Frage, die in den 50er und 60er Jahren des 20ten Jahrhunderts
gestellt wurde. Der Gang der Vernunft erweist sich hier als dialektisch.
Eine permanente Kritik an den eigenen Vorausset-zungen wird daher gefordert.
Die neue Aufklärung steht vor der Frage, ob es überhaupt noch sinnvoll sein kann das Große und Ganze in Betracht zu ziehen,
wo doch die Welt heute als sehr komplex und aufgespalten wahrgenommen wird.
Die Halbjahreskurse versuchen den Begriff der Vernunft unter diesen und weiteren Aspekten nachzuverfolgen und zu bedenken.
