Chronik

Inhaltsverzeichnis

1. Gründerprofil
2. Geschichte des KOllEG 88
3. Reisen
4. Kulturfrühstück
5. Materie und Geist
6. Stadterkundungen und KulTouren


1. Gründerprofil (Birgit Sonnek)

Johannes Wiese

Johannes Wiese wurde am 15. August 1921 in Meseritz zwischen Posen und West-preußen geboren. Er besuchte die Schule in Celle, studierte Pädagogik in Braun-schweig, dann Griechisch, Latein und Geschichte in Göttingen. Nach Offiziersausbildung und amerikanischer Gefangenschaft wurde er Lehrer am Braunschweiger Gymnasium Raabeschule. Dann beteiligte er sich am Aufbau der IGS Wilhelm Bracke und wechselte in diese Schule. Er übernahm die Leitung der Stadtbildstelle und baute sie zum Medienzentrum aus. Es folgte ein Lehrauftrag für Medienpädagogik und –didaktik an der PH Braunschweig, anschließend Leitung und Aufbau des hochschulinternen Fernsehens sowie Gründung des Offenen Kanals BS.

Seine ehrenamtlichen Tätigkeiten lassen sich kaum überblicken, z.B. übernahm er die Geschäftsführung des Filmclubs Celle, veranstaltete die Celler Dokumentarfilmtage, gründete einen Schüler-Filmring, war Pressereferent des Gesamtverbandes Braunschweiger Lehrer (GEW), hatte die Redaktion der Zeitschrift „Lebendiges Gymnasium“, war Gründungs- und Vorstandsmitglied des Fachverbandes „Medien und Technik im Bildungsbereich“ sowie Vorsitzender der Bibliotheksgesellschaft Braunschweig und Vorsitzender im Club für Terrier, um nur einige zu nennen.

Seine wichtigste Leistung war jedoch die Gründung und Leitung des KOllEG 88, einer Erwachsenen-Fortbildungseinrichtung gehobenen Niveaus unter dem Motto „Begegnung – Kultur – Bildung“. 1997 wurde ihm die Bürgermedaille für besondere Verdienste durch den Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig verliehen, 2002 erhielt er das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken als Medienfachmann. Der Ausgezeichnete sei “ein Mensch, der sich durch seine umfassende humanistische Bildung verpflichtet fühlt, mit allen Kräften die nachwachsende Generation in ihrem Bestreben nach demokratischen Tugenden, friedlichem Zusammenleben und Toleranz zu unterstützen“, hieß es in der Begründung.

Johannes Wiese liebte die Musik, erhielt eine klassische Klavierausbildung und spielte immer in einer Band. In einem Zeitungsinterview erklärte der begnadete Jazz-Pianist: “Ich habe nie etwas Unsinniges gelernt, sondern konnte immer alles einbauen.“ Johannes Wiese starb im Jahr 2006 und hinterließ eine große Lücke bei allen, die ihn kannten und schätzten.

zweiter Teil der Chronik


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